TY - JOUR
T1 - Zum Einfluß von Pektinzulagen auf die Thiaminverfügbarkeit bei marginaler und optimaler Thiaminversorgung von Sauen
AU - Roth‐MAIER, Dora A.
AU - Kirchgessner, M.
PY - 1993
Y1 - 1993
N2 - In einem zweifaktoriellen Stoffwechselversuch (2 times 2) mit 12 Sauen in 2 Durchgängen wurde bei marginaler und optimaler Thiaminversorgung und 0 bzw. 400 g täglicher Zulage von Pektin an ausgewachsenen Sauen (166 ± 17 kg LM) geprüft, wie sich die Thiaminausscheidung ändert, mit welcher bakteriellen Thiaminsynthese zu rechnen ist und ob Änderungen in der Thiaminverfügbarkeit auftreten. Das Niveau der Thiaminversorgung lag bei 0,47 mg (marginal) bzw. 1,8 mg (etwa Bedarf) Thiamin je kg Futtertrockenmasse (T). Der Versuch dauerte insgesamt 8 Wochen, wobei am Schluß eine Woche lang Kot und Harn gesammelt wurden. Als Kriterien wurden die Thiaminkonzentrationen in Blut, Kot und Harn, die Thiaminausscheidungen und die bakterielle Synthese, sowie die Aktivitäten der Erythrozyten‐Transketolase bzw. der TPP‐Effekt (Thiaminpyrophosphateffekt) ermittelt. Die Thiaminkonzentration im Kot lag im Mittel bei 15 μg je g T. Sie wurde durch die Pektinzulage signifikant, durch die Thiaminzulage jedoch nicht beeinflußt. Die Thiaminkonzentrationen und ‐ausscheidungen im Harn verhielten sich umgekehrt. In allen Gruppen wurde über 90% der Thiaminausscheidung im Kot gefunden. Der TPP‐Effekt wurde durch die unterschiedliche Thiaminzufuhr signifikant beeinflußt, die Pektinzulage hatte keinen Effekt. Aus den Ergebnissen wird geschlußfolgert, daß die Thiaminverfügbarkeit bei marginaler und optimaler Thiaminversorgung selbst durch hohe Pektinzulagen nicht beeinträchtigt wird, bzw. andererseits das im Dickdarm synthetisierte Thiamin nicht verstoffwechselt bzw. verwertet werden kann. 1993 Blackwell Verlag GmbH
AB - In einem zweifaktoriellen Stoffwechselversuch (2 times 2) mit 12 Sauen in 2 Durchgängen wurde bei marginaler und optimaler Thiaminversorgung und 0 bzw. 400 g täglicher Zulage von Pektin an ausgewachsenen Sauen (166 ± 17 kg LM) geprüft, wie sich die Thiaminausscheidung ändert, mit welcher bakteriellen Thiaminsynthese zu rechnen ist und ob Änderungen in der Thiaminverfügbarkeit auftreten. Das Niveau der Thiaminversorgung lag bei 0,47 mg (marginal) bzw. 1,8 mg (etwa Bedarf) Thiamin je kg Futtertrockenmasse (T). Der Versuch dauerte insgesamt 8 Wochen, wobei am Schluß eine Woche lang Kot und Harn gesammelt wurden. Als Kriterien wurden die Thiaminkonzentrationen in Blut, Kot und Harn, die Thiaminausscheidungen und die bakterielle Synthese, sowie die Aktivitäten der Erythrozyten‐Transketolase bzw. der TPP‐Effekt (Thiaminpyrophosphateffekt) ermittelt. Die Thiaminkonzentration im Kot lag im Mittel bei 15 μg je g T. Sie wurde durch die Pektinzulage signifikant, durch die Thiaminzulage jedoch nicht beeinflußt. Die Thiaminkonzentrationen und ‐ausscheidungen im Harn verhielten sich umgekehrt. In allen Gruppen wurde über 90% der Thiaminausscheidung im Kot gefunden. Der TPP‐Effekt wurde durch die unterschiedliche Thiaminzufuhr signifikant beeinflußt, die Pektinzulage hatte keinen Effekt. Aus den Ergebnissen wird geschlußfolgert, daß die Thiaminverfügbarkeit bei marginaler und optimaler Thiaminversorgung selbst durch hohe Pektinzulagen nicht beeinträchtigt wird, bzw. andererseits das im Dickdarm synthetisierte Thiamin nicht verstoffwechselt bzw. verwertet werden kann. 1993 Blackwell Verlag GmbH
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=2542564114&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1111/j.1439-0396.1993.tb00801.x
DO - 10.1111/j.1439-0396.1993.tb00801.x
M3 - Article
AN - SCOPUS:2542564114
SN - 0931-2439
VL - 69
SP - 162
EP - 168
JO - Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition
JF - Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition
IS - 1-5
ER -