Untersuchungen zum optimalen Pantothensäurebedarf von Mastschweinen

Dora A. Roth‐Maier, M. Kirchgessner

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

5 Scopus citations

Abstract

In einer Untersuchung zum optimalen Pantothensäurebedarf von Mastschweinen wurden 45 (5 × 9) Schweine der Deutschen Landrasse in Einzelhaltung bei einstreuloser, planbefestigter Aufstallung im Gewichtsbereich 22 bis 93 kg Lebendgewicht mit einer praxisnahen Ration gemästet. Der Pantothensäuregehalt der pantothensäurearm zusammengestellten Mast‐Alleinfutter für die Anfangs‐/Endmast mit Fischmehl, Ackerbohnen, Gerste, Zucker und Trockenschnitzeln als Hauptbestandteilen lag bei 3,5/2,9 ppm. Durch Zulagen von 0, 3, 6, 9 und 18 ppm Pantothensäure in beiden Mastabschnitten wurde der Pantothensäuregehalt von vier Gruppen erhöht, so daß die Gruppen I–V 3, 6, 9, 12 und 21 ppm Pantothensäure über das Futter erhielten. Neben laufenden Gewichtskontrollen sowie der Ermittlung der Futteraufnahme und Futterverwertung wurden bei Mastende die Pantothensäuregehalte und die Coenzym‐A‐Gehalte in Blut und Leber sowie die Aktivitäten der Glutamat‐Oxalacetat‐Transaminase (SGOT) und der Glutamat‐Pyruvat‐Transaminase (SGPT) im Blutserum untersucht. Am Ende der Anfangsmast und bei Mastende wurden außerdem die Hämoglobingehalte im Blut ermittelt. Bei 93 kg Lebendgewicht der Tiere mit Pantothensäurezulagen zum Futter (Gruppe II–V) wurde der Versuch abgebrochen, da die Gruppe I ohne Zulage so ausgeprägte Mangelerscheinungen aufwies (Paradegang, Mortalität), daß zwei Drittel der Tiere ausfielen. Die durchschnittlichen täglichen Zunahmen und die Futterverwertung dieser Gruppe mit 3 ppm Pantothensäure im Futter betrugen in der gesamten Mast 469 g bei einem Aufwand von 3,83 kg Futter je kg Zuwachs, während die Tiere mit Pantothensäurezulagen mit durchschnittlich 720 g Zunahmen über die gesamte Mast wesentlich mehr zunahmen bei einer Futterverwertung von 3,0 kg Futter je kg Zuwachs (P<0,01). Im zweiten Mastabschnitt nahmen die Tiere mit der Versorgung über das Futter von 9 ppm Pantothensäure gleichmäßiger und um 7,3% mehr zu als die Gruppe mit 6 ppm. Die untersuchten spezifischen biochemischen Kriterien, wie Pantothensäure‐ und Coenzym‐A‐Gehalt in Blut und Leber, waren für die Diagnose des Versorgungsstatus weniger geeignet. Aufgrund dieser Ergebnisse werden mit Hilfe der Kriterien Gewichtsentwicklung, Futterverbrauch und Futterverwertung sowie unter Einbeziehung der biochemischen Untersuchungen auch für intensiv gemästete Schweine moderner Zuchtrichtung 9 ppm Pantothensäure im Futter als optimaler Bedarf empfohlen. 1977 Blackwell Verlag GmbH

Original languageEnglish
Pages (from-to)121-131
Number of pages11
JournalZeitschrift für Tierphysiologie Tierernährung und Futtermittelkunde
Volume38
Issue number1-6
DOIs
StatePublished - 1977

Fingerprint

Dive into the research topics of 'Untersuchungen zum optimalen Pantothensäurebedarf von Mastschweinen'. Together they form a unique fingerprint.

Cite this