Triphenylphosphonium‐cyclopropylid: Röntgenbeugungsanalyse eines pyramidalen Carbanions

Hubert Schmidbaur, Annette Schier, Beatrix Milewski‐Mahrla, Ulrich Schubert

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

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Abstract

Die bisher nicht isolierte salzfreie Titelverbindung 1 wurde aus (3‐Brompropyl)triphenylphosphonium‐bromid und Kaliumhydrid in Tetrahydrofuran bei – 20°C in kristalliner Form rein dargestellt. Die von früheren Literaturangaben stark abweichenden NMR‐Daten dieses Präparats machen eine pyramidale Carbanion‐Geometrie wahrscheinlich, lassen bei Raumtemperatur aber einen raschen Inversionsvorgang erkennen. Die Röntgenbeugungsanalyse bestätigte für den festen Zustand, daß in 1 erstmals die genannte ungewöhnliche Geometrie der Ylid‐Funktion vorliegt. Das annähernd tetraedrisch konfigurierte Phosphonium‐Zentrum ist mit einem Anstellwinkel von 58° gegen die Flächennormale an den dreigliedrigen Ring gebunden, der seinerseits als fast reguläres gleichseitiges Dreieck zu beschreiben ist. Die Ylid‐Bindung besitzt mit einem P–C‐Abstand von 169.6 (6) pm trotzdem noch erheblichen Mehrfachbindungscharakter.

Original languageGerman
Pages (from-to)722-731
Number of pages10
JournalChemische Berichte
Volume115
Issue number2
DOIs
StatePublished - 1982

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