Tetraorganoalkoxyphosphorane, R4POR′

Hubert Schmidbaur, Herbert Stühler, Wolfgang Buchner

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

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Abstract

Trimethylmethylenphosphoran reagiert mit Methanol und äthanol zu Methoxy‐ bzw. äthoxytetramethylphosphoran, denen nach Molekülmasse‐Bestimmungen, vor allem aber nach den 1H‐ und 31P‐NMR‐Spektren eine Struktur mit pentakoordinierten Phosphoratomen zukommt. Unterhalb von −65°C können den fünf Liganden diskrete Positionen an einer trigonal‐bipyramidalen Struktur zugewiesen werden. Erstmals werden Alkylgruppen in axialer Position gefunden. (CH3POCH3 und (CH3)4POC2H5 zerfallen ab ca. 130°C in (CH3)3PO und Alkan. Diese Zersetzung tritt mit den Produkten aus (CH3)3PCH2 und Isopropylalkohol und tert‐Butylalkohol schon bei Raumtemperatur ein. Mit (CH3)3SiOH entsteht bei 0°C eine kristalline 1 : 1‐Verbindung, die sich zu (CH3)3PO, (CH3)3SiOSi(CH3)3 und CH4 zersetzt. (CH3)3PCH2 bildet mit Phenol ionisches (CH3)4P⊕OC6H5⊖. — Aus Methylentriphenylphosphoran und Alkoholen entstehen ebenfalls Alkoxyphosphorane mit pentakoordinierten Zentralatomen (5–75–7). Ihr thermischer Zerfall führt überraschend zum Phosphin CH3P(C6H5)3 und Alkylaryläthern, z. B. mit 5 zu Anisol (Gl. (12)). tert‐Butyl‐alkohol bildet mit (C6H5)3PCH2 kein Phosphoran mehr. Hier tritt lediglich noch der Protonenaustausch zwischen OH‐ und CH3‐ sowie CH2‐Gruppe ein. Auch die Phosphorane 5–7 sind in Lösung teilweise in Umkehrung der Bildungsgleichung (6) dissoziiert und zeigen diesen Austausch.

Original languageGerman
Pages (from-to)1238-1250
Number of pages13
JournalChemische Berichte
Volume106
Issue number4
DOIs
StatePublished - Apr 1973
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