Abstract
Trimethylmethylenphosphoran reagiert mit Methanol und äthanol zu Methoxy‐ bzw. äthoxytetramethylphosphoran, denen nach Molekülmasse‐Bestimmungen, vor allem aber nach den 1H‐ und 31P‐NMR‐Spektren eine Struktur mit pentakoordinierten Phosphoratomen zukommt. Unterhalb von −65°C können den fünf Liganden diskrete Positionen an einer trigonal‐bipyramidalen Struktur zugewiesen werden. Erstmals werden Alkylgruppen in axialer Position gefunden. (CH3POCH3 und (CH3)4POC2H5 zerfallen ab ca. 130°C in (CH3)3PO und Alkan. Diese Zersetzung tritt mit den Produkten aus (CH3)3PCH2 und Isopropylalkohol und tert‐Butylalkohol schon bei Raumtemperatur ein. Mit (CH3)3SiOH entsteht bei 0°C eine kristalline 1 : 1‐Verbindung, die sich zu (CH3)3PO, (CH3)3SiOSi(CH3)3 und CH4 zersetzt. (CH3)3PCH2 bildet mit Phenol ionisches (CH3)4P⊕OC6H5⊖. — Aus Methylentriphenylphosphoran und Alkoholen entstehen ebenfalls Alkoxyphosphorane mit pentakoordinierten Zentralatomen (5–75–7). Ihr thermischer Zerfall führt überraschend zum Phosphin CH3P(C6H5)3 und Alkylaryläthern, z. B. mit 5 zu Anisol (Gl. (12)). tert‐Butyl‐alkohol bildet mit (C6H5)3PCH2 kein Phosphoran mehr. Hier tritt lediglich noch der Protonenaustausch zwischen OH‐ und CH3‐ sowie CH2‐Gruppe ein. Auch die Phosphorane 5–7 sind in Lösung teilweise in Umkehrung der Bildungsgleichung (6) dissoziiert und zeigen diesen Austausch.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 1238-1250 |
Number of pages | 13 |
Journal | Chemische Berichte |
Volume | 106 |
Issue number | 4 |
DOIs | |
State | Published - Apr 1973 |
Externally published | Yes |