SwRK‐Versuche und Rißeinleitungsuntersuchungen am neuentwickelten Duplexstahl X 3 CrMnNiMoN 25 6 4 im Vergleich zum bekannten ferritisch‐austenitischen Stahl X 2 CrNiMoN 22 5

Kh G. Schmitt‐Thomas, R. Wunderlich, H. Meisel, R. Simon

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

Abstract

Die überwiegende Zahl von ND‐Dampfturbinenschäden ist auf Schwingungsrißkorrosion (SwRK) zurückzuführen. Diese Schadensart tritt bevorzugt an Turbinenschaufeln im Übergangs‐ und Naßdampfgebiet auf. Trotz sorgfältiger Speisewasseraufbereitung kann es in diesem Bereich zur Aufkonzentration schädigender, chloridhaltiger Wasserinhaltsstoffe kommen, die zu Schaufelbrüchen durch SwRK führen. Als Standardwerkstoff für Dampfturbinenschaufeln wird vielfach der Stahl X 20 Cr 13 eingesetzt, dessen SwRK‐Verhalten unter ungünstigen Bedingungen nicht ausreicht. Werkstoffentwicklungen brachten zwar Verbesserungen, aber unter extremen Bedingungen ist das Werkstoffverhalten dennoch nicht zufriedenstellend. Erst die in die Untersuchungen einbezogenen Duplexstähle, insbesondere der Stahl X 3 CrMnNiMoN 25 6 4 (A905) mit gleichen Anteilen von Austenit (50%) und Ferrit (50%), versprechen aufgrund ihres guten Korrosionsverhaltens und der ausreichenden Festigkeit eine erfolgreiche Suche nach besseren Dampfturbinenlaufschaufelstählen. In den durchgeführten SwRK‐Untersuchungen war die Abhängigkeit der Korrosionszeitfestigkeit vom pH‐Wert, dem Chloridgehalt und der Temperatur des Prüfmediums von Interesse. Darüberhinaus wurden die Mechanismen der Rißeinleitung und das Korrosionsverhalten ohne mechanische Beanspruchung untersucht.

Original languageGerman
Pages (from-to)614-622
Number of pages9
JournalMaterials and Corrosion
Volume38
Issue number10
DOIs
StatePublished - Oct 1987

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