TY - JOUR
T1 - Peptidkonformationen, II
T2 - 1H‐NMR‐Untersuchungen zur Konformation von cyclo(‐Phe3Gly2‐)
AU - Bara, Yves A.
AU - Friedrich, Axel
AU - Kessler, Horst
AU - Molter, Michael
PY - 1978
Y1 - 1978
N2 - Aus der Äquivalenz der fünf Aminosäuren in cyclo(‐Phe5‐) und cyclo(‐Gly5‐) kann man auf ein im Sinne der NMR‐Zeit‐Skala schnelles Konformationsgleichgewicht schließen. Die Titelverbindung liegt dagegen überwiegend in einer Konformation vor und eignet sich daher für detaillierte Untersuchungen. Die Zuordnung der NMR‐Signale erfolgte durch Synthese und Messung von drei Derivaten, in denen jeweils eine Aminosäure der Sequenz in α‐Stellung deuteriert wurde. Aus der Temperaturabhängigkeit der chemischen Verschiebung der NH‐Signale bzw, deren Veränderung beim Zusatz von Trifluorethanol oder Chloroform folgt, daß in DMSO die NH‐Protonen von PHe2 und Gly5 zwei intramolekulare Wasserstoffbrücken bilden. Das Phe2‐NH ist Bestandteil einer γ‐Schleife, während man aus der geminalen Kopplungskonstanten der α‐Protonen von Gly4 schließen kann, daß das NH‐Proton von Gly5 an einer β‐Schleife vom Typ II beteiligt ist. Die an Cyclopentapeptiden gewonnenen Ergebnisse zeigen übereinstimmend das Vorliegen wenigstens einer γ‐Schleife, die offenbar in kleineren Peptiden nicht so ungünstig ist, wie bisher angenommen wurde.
AB - Aus der Äquivalenz der fünf Aminosäuren in cyclo(‐Phe5‐) und cyclo(‐Gly5‐) kann man auf ein im Sinne der NMR‐Zeit‐Skala schnelles Konformationsgleichgewicht schließen. Die Titelverbindung liegt dagegen überwiegend in einer Konformation vor und eignet sich daher für detaillierte Untersuchungen. Die Zuordnung der NMR‐Signale erfolgte durch Synthese und Messung von drei Derivaten, in denen jeweils eine Aminosäure der Sequenz in α‐Stellung deuteriert wurde. Aus der Temperaturabhängigkeit der chemischen Verschiebung der NH‐Signale bzw, deren Veränderung beim Zusatz von Trifluorethanol oder Chloroform folgt, daß in DMSO die NH‐Protonen von PHe2 und Gly5 zwei intramolekulare Wasserstoffbrücken bilden. Das Phe2‐NH ist Bestandteil einer γ‐Schleife, während man aus der geminalen Kopplungskonstanten der α‐Protonen von Gly4 schließen kann, daß das NH‐Proton von Gly5 an einer β‐Schleife vom Typ II beteiligt ist. Die an Cyclopentapeptiden gewonnenen Ergebnisse zeigen übereinstimmend das Vorliegen wenigstens einer γ‐Schleife, die offenbar in kleineren Peptiden nicht so ungünstig ist, wie bisher angenommen wurde.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0002704185&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1002/cber.19781110324
DO - 10.1002/cber.19781110324
M3 - Artikel
AN - SCOPUS:0002704185
SN - 0009-2940
VL - 111
SP - 1045
EP - 1057
JO - Chemische Berichte
JF - Chemische Berichte
IS - 3
ER -