Nachweis innermolekularer Beweglichkeit durch NMR‐Spektroskopie, XXIII. Mechanismus der syn‐anti‐Isomerisierung in Iminen. Diastereotopie und Enantiotopie

Horst Kessler, Dieter Leibfritz

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

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Abstract

In o.o′‐diisopropyl‐substituierten Anilen des Typs X2C  N‐Aryl (1–4) wird temperaturabhängige magnetische Nichtäquivalenz der geminalen Methylgruppen im Isopropylrest gefunden. Die Energiebarriere des Verschwindens der magnetischen Nichtäquivalenz (Enantiotopomerisierung) ist derjenigen der syn‐anti‐Topomerisierung vergleichbar. In unsymmetrischen Anilen (XX′CN‐Aryl; X ≠ X′) ist die Barriere größer als diejenige der syn‐anti‐Isomerisierung. Daraus läßt sich abschätzen, daß auf 108 Inversionsvorgänge am doppelt gebundenen Stickstoff in 8 weniger als eine Rotation um die CN‐Doppelbindung kommt. Der Mechanismus der planaren Inversion wird ausführlich diskutiert. Eine Nomenklatur zur Unterscheidung von Molekülen, die durch Austausch chemisch gleicher Molekülgruppen entstehen (manchmal „entartete Isomere” genannt), wird vorgeschlagen und kurz erläutert.

Original languageGerman
Pages (from-to)2143-2157
Number of pages15
JournalChemische Berichte
Volume104
Issue number7
DOIs
StatePublished - 1971
Externally publishedYes

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