Komplexchemie reaktiver organischer Verbindungen, XXXV1) Metallkoordinierte Diazoalkane: Synthese und Molekülstruktur von Dicarbonyl(η5‐cyclopentadienyl)(diazomalonsäure‐dimethylester‐N)mangan

Wolfgang A. Herrmann, Gangolf Kriechbaum, Manfred L. Ziegler, Peter Wüknitz

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

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Abstract

Diazomalonsäure‐dimethylester (1) reagiert mit Dicarbonyl(η5‐cyclopentadienyl)(tetrahydrofuran)‐ mangan (2) zum thermisch bis ca. 95°C stabilen Diazoalkan‐Komplex (η5‐C5H5)Mn(CO)2‐[N2C(CO)2CH3)2] (3), dessen Geometrie röntgenstrukturanalytisch aufgeklärt wurde (Ranisotrop = 0.040). Das Diazo‐Molekül ist über sein endständiges Stickstoffatom N(1) als neutraler, einzähniger Zweielektronen‐Ligand an das Metallzentrum koordiniert [ N(2), N(1), Mn = 176.9(4)°]; als Folge der Komplexierung ist die Diazo‐Gruppe am zentralen N‐Atom N(2) abgewinkelt [ C(7), N(2), N(1) = 15.4(4)°] Der zu 116.5(7) pm gefundene N–N Abstand weist der Diazo‐Funktion im Einklang mit den IR‐Daten (vN2 = 1911 cm−1) eine im Vergleich zum freien Diazoalkan 1 zwar stark erniedrigte Bindungsordnung zu, die jedoch noch erheblich größer ist als in den stöchiometrisch und strukturell analogen, besser als Hydrazon‐Komplexe zu formulierenden Verbindungen vom Typ [WX(N–N=CRR′)(dpe)2]+Y (X = F, Cl, Br; Y = BF4, PF6; dpe = Ph2CH2CH2PPh2).

Original languageGerman
Pages (from-to)276-284
Number of pages9
JournalChemische Berichte
Volume114
Issue number1
DOIs
StatePublished - 1981
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