Entwicklungsstand und Aufgaben der Chemie und Verfahrenstechnik in der Kernbrennstoff‐Aufarbeitung

Die Kernbrennstoff‐Aufarbeitung basiert auf der bekannten Technologie der Mehrstufen‐Gegenstromextraktion. Anpassungen konventioneller Apparate an die kerntechnischen Randbedingungen sind an mehreren Stellen noch notwendig. Technisch unbekannte Schritte, für die erst noch neue Wege gesucht werden müßten, gibt es nicht. In der Bundesrepublik Deutschland ist auf Grund von mehr als zehnjährigen Vorarbeiten genügend Wissen und ausreichende praktische Erfahrung vorhanden, um eine technische Aufarbeitungsanlage planen und bauen zu können. Die laufenden Entwicklungsarbeiten dienen der Minimalisierung der gasförmigen Emissionen und der flüssigen radioaktiven Abfallvolumina, der Betriebsoptimalisierung und der Maßstabsvergrößerung. Langfristige Forschungsarbeiten haben ein noch besseres Verständnis der molekularen Vorgänge im Purex‐Verfahren zum Ziel. Solche Forschungsarbeiten werden außerhalb der Kernforschungszentren auch noch von den nuklearchemischen Hochschulgruppen durchgeführt, die in Kontakt mit den Industrie‐ und Zentrums‐Laboratorien stehen.