TY - JOUR
T1 - Die Organosiliciumchemie der Phosphor‐Ylide, XVI. Si—Si‐Struktureinheiten als Carbanion‐Substituenten in Yliden
AU - Schmidbaur, Hubert
AU - Vornberger, Wolfgang
PY - 1972
Y1 - 1972
N2 - Durch Umylidierungsreaktionen oder über die Dehydrohalogenierung der korrespondierenden Phosphoniumsalze können disilanyl‐substituierte Ylide erhalten werden. Beispiele für offenkettige Vertreter sind die monofunktionellen Verbindungen 1, 2, 5 und 6 sowie die difunktionellen Gebilde 7 und 8. Komplikationen treten dann auf, wenn die gewünschte Quartärisierungsreaktion am Carbanion durch sterische Einflüsse kinetisch so stark gehemmt wird, daß ihr die Seitenkettendeprotonierung mit nachfolgender Silylsubstitution den Rang abläuft. Nach dem Schema der Gleichungen (2), (5), (9) und (10) kommt es dann zur Bildung der Ylide 3, 4, 9 und 10. Über die Addition von (CH 3 ) 2 SiCl 2 an 7 gelingt die Synthese des cyclischen Bis‐ylids 13. Ein homologes Ringsystem 14 ist das Produkt der Reaktion nach Gl. (8) und der Wurtz‐Reaktion nach Gl. (13). – Die Eigenschaften der Disilanyl‐ylide werden beschrieben und ihre IR‐, NMR‐ und (in einem Fall) Photoelektronenspektren diskutiert. Beim Vergleich der Ergebnisse mit den entsprechenden Daten von Monosilyl‐yliden ergeben sich keine Besonderheiten, die die Annahme eines nennenswerten (pc → d Si →d Si ) π‐Effektes rechtfertigen. – Der weit stärkere Einfluß der P‐ständigen Liganden auf die Carbanion‐Funktion wird sichtbar bei den Eigenschaften der erstmals dargestellten isopropyl‐substituierten Ylide 15 und 16.
AB - Durch Umylidierungsreaktionen oder über die Dehydrohalogenierung der korrespondierenden Phosphoniumsalze können disilanyl‐substituierte Ylide erhalten werden. Beispiele für offenkettige Vertreter sind die monofunktionellen Verbindungen 1, 2, 5 und 6 sowie die difunktionellen Gebilde 7 und 8. Komplikationen treten dann auf, wenn die gewünschte Quartärisierungsreaktion am Carbanion durch sterische Einflüsse kinetisch so stark gehemmt wird, daß ihr die Seitenkettendeprotonierung mit nachfolgender Silylsubstitution den Rang abläuft. Nach dem Schema der Gleichungen (2), (5), (9) und (10) kommt es dann zur Bildung der Ylide 3, 4, 9 und 10. Über die Addition von (CH 3 ) 2 SiCl 2 an 7 gelingt die Synthese des cyclischen Bis‐ylids 13. Ein homologes Ringsystem 14 ist das Produkt der Reaktion nach Gl. (8) und der Wurtz‐Reaktion nach Gl. (13). – Die Eigenschaften der Disilanyl‐ylide werden beschrieben und ihre IR‐, NMR‐ und (in einem Fall) Photoelektronenspektren diskutiert. Beim Vergleich der Ergebnisse mit den entsprechenden Daten von Monosilyl‐yliden ergeben sich keine Besonderheiten, die die Annahme eines nennenswerten (pc → d Si →d Si ) π‐Effektes rechtfertigen. – Der weit stärkere Einfluß der P‐ständigen Liganden auf die Carbanion‐Funktion wird sichtbar bei den Eigenschaften der erstmals dargestellten isopropyl‐substituierten Ylide 15 und 16.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84982381336&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1002/cber.19721051005
DO - 10.1002/cber.19721051005
M3 - Artikel
AN - SCOPUS:84982381336
SN - 0009-2940
VL - 105
SP - 3173
EP - 3186
JO - Chemische Berichte
JF - Chemische Berichte
IS - 10
ER -