Das Tetra(cyclopropyl phosphonium‐Kation und das Tri 9Cyclopropyl) phosphonium‐cyclopropylid

Hubert Schmidbaur, Annette Schier

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

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Abstract

Tertiäre Phosphane sind mit Cyclopropylhalogeniden nicht quartärisierbar. Die Darstellung der drei Möglichen (Cyclopropyl/Methyl)Phosphoniumsalze [(CH3)n(c‐C3H5)4‐nP]+X mit n = 1 ‐ 3 und der korrespondierenden Ylide (CH3)n(c‐C3H5)3‐nP = PH2 mit n = 0 ‐ 2 (1 ‐ 3) gelingt daher nur über die Cyclopropylphosphane oder über den Aufbau des Cyclopropylrests am Phosphoniumzentrum. Quartärisierung mit 1,3‐Dibrompropan und nachfolgende Cyclisierung mit Basen ermöglicht so auch erstmals die Darstellung von Tri(cyclopropyl)phosphonium‐cyclopropylid (5) aus Tri(cyclopropyl)phospan. Mit Säuren entstehen aus 5 Tetra(cyclopropyl)phosphoniumsalze. Die Ylide 1 ‐ 3 liegen alle als Methylide vor und eine Isomerisierung zum cyclopropylid wird nicht beobachtet. Mit Methyliodid entstehen aus 2 und 3 die Ethylphosphoniumsalze. ‐ 5 ist das einzige rein aliphatisch substituierte Cyclopropylid. Seine ungewöhnlichen NMR‐Parameter zeigen ein Tautomerengleichgewicht an, bei dem die CH‐Protonen einem raschen Austausch unterworfen sind. Die vier Ylide 1 ‐ 3 und 5 sind farblose, bis 200°C thermisch stabile Flüssigkeiten hoher Reaktivität. Nur im Tri(cyclopropyl)phosphonium‐benzylid(4) ist die Reaktionsfähigkeit deutlich gemindert.

Original languageGerman
Pages (from-to)3385-3394
Number of pages10
JournalChemische Berichte
Volume114
Issue number10
DOIs
StatePublished - 1981
Externally publishedYes

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