Biologische Wirksamkeit von DL‐Tryptophan bei Mastschweinen

In einem Versuch mit 48 Schweinen im Gewichtsabschnitt von 20–55 kg wurde untersucht, wie sich Zulagen von L‐ bzw. DL‐Trp zu einer Basisration mit 0,09% Trp auf Wachstum und Futterverwertung auswirken. Die Basisration bestand vorwiegend aus Mais, Maisnebenprodukten, Maniok, Ackerbohnen sowie Fleischknochenmehl und war durch Supplementierung mit L‐Lys, DL‐Met und L‐Thr bei allen Aminosäuren mit Ausnahme von Trp bedarfsgerecht zusammengesetzt. Zur Basisration wurden 0,04% und 0,08% L‐ bzw. DL‐Trp zugelegt. Die Trp‐Versorgung bei der zweiten Zulagestufe entsprach dem Bedarf. Die Zulage von 0,04% L‐ bzw. DL‐Trp steigerte den täglichen Zuwachs signifikant von 331 auf 637 bzw. 621 g. In der Zulagestufe 0,08% L‐ bzw. DL‐Trp betrugen die täglichen Zunahmen 675 bzw. 686 g. Der Futterverzehr war in der Kontrollgruppe signifikant niedriger als bei den Zulagegruppen. Die Futterverwertung konnte von 3,41 kg Futter in der Kontrollgruppe auf 2,39 bzw. 2,47 kg bei 0,04% L‐ bzw. DL‐Trp und auf 2,34 bzw. 2,31 kg bei 0,08% L‐ bzw. DL‐Trp gesichert verbessert werden. Zwischen den beiden Trp‐Formen bestanden bei allen Kriterien keine gesicherten Unterschiede. Die mit der Slope‐ratio‐Technik ermittelte biologische Wirksamkeit ergab eine im Vergleich zu L‐Trp 100%ige Effektivität der DL‐Trp‐Zulagen. In diesem Wachstumsabschnitt war damit das D‐Isomer ebenso wirksam wie die L‐Form. 1985 Blackwell Verlag GmbH