100 Jahre Metallcarbonyle. Eine Zufallsentdeckung macht Geschichte

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Abstract

In den meisten Bereichen der chemischen Forschung dürfen metallorganische Verbindungen unterschiedlichster Prägung heutzutage eine Schlüsselfunktion beanspruchen, zumindest aber wertvolle Hilfsdienste anbieten. Ob man sich für Grundfragen der chemischen Bindung interessiert oder für den gezielten Aufbau organischer Moleküle, komplizierte Naturstoffe eingeschlossen, ob über stöchiometrische Bindungsknüpfungen hinaus katalytisch verlaufende Prozesse gefragt sind, ob Oberflächeneffekte von Metallen und Metalloxiden auf kohlenstoffhaltige Verbindungen studiert und modellhaft verstanden werden sollen, ob endlich auch die differenzierten Wirkungen von Metallen, leichten wie schweren, auf körpereigene Stoffe zu erforschen sind – für alles das muß man eine Menge metallorganische Chemie verstehen. Gerade das hochbrisante Thema der Lebensbedrohung durch Schwermetalle sollte uns daran erinnern, daß wir den Inhalt der „Büchse der Pandora” nur begreifen, wenn wir sie öffnen, den gefährlichen Stoff mit Umsicht charakterisieren und daraus unsere Schlüsse ziehen. 100 Jahre Metallcarbonyle [1] sind dazu angetan, auch darüber nachzudenken.

Original languageGerman
Pages (from-to)113-122
Number of pages10
JournalChemie in Unserer Zeit
Volume22
Issue number4
DOIs
StatePublished - Aug 1988

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