Abstract
Tetrakis(trifluorphosphin)‐metallhydride, HM(PF3)4, von Kobalt und seinen Homologen entstehen in hohen Ausbeuten bei Druckumsetzungen von PF3/H2‐Gemischen mit einem Gemenge aus Metallsalz und Kupferpulver bei erhöhter Temperatur. Sie bilden sich auch quantitativ beim Ansäuren ihrer Tetrakis(trifluorphosphin)‐metallate(—I) mit Mineralsäuren. Die Kobaltverbindung ist außerdem durch Direktsynthese aus den Elementen und PF3 zugänglich. Diese komplexen Metallhydride zeichnen sich durch hohe thermische Stabilität und geringe Luftempfindlichkeit aus. Die Siedepunkte der gelbstichigen (Co) bzw. farblosen (Rh, Ir) Flüssigkeiten liegen unter 100°. Das chemische Verhalten wird im wesentlichen durch ihren stark sauren Charakter bestimmt. In wäßriger Lösung fallen mit großvolumigen Kationen die Komplexsalze der Tetrakis(trifluorphosphin)‐metallate(—I) aus. Die Alkalisalze dieser Anionen, z. B. K[M(PF3)4], entstehen durch Umsetzung der Hydride mit Alkalimetallamalgamen. Das Kobalthydrid liefert in Äther mit Diazomethan das Oxoniumsalz [(C2H5)2OCH3][Co(PF3)4], mit Triphenylphosphin zunächst das Phosphoniumsalz [(C6H5)3PH][Co(PF3)4], das sich oberhalb 140° in das substituierte Hydrid HCo(PF3)3P(C6H5)3 umwandelt; mit Triphenylarsin und ‐stibin entstehen sofort die Monosubstitutionsprodukte HCo(PF3)3L. Mit Jodoform reagiert HCo(PF3)4 unter H/J‐Austausch zu CH2J2 und JCo(PF3)4.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 3816-3826 |
Number of pages | 11 |
Journal | Chemische Berichte |
Volume | 101 |
Issue number | 11 |
DOIs | |
State | Published - Nov 1968 |