TY - JOUR
T1 - Über die Trimethylphosphin‐Komplexe einiger Quecksilber(II)‐Verbindungen
AU - Schmidbaur, Hubert
AU - Räthlein, Karl‐Heinz ‐H
PY - 1973/8
Y1 - 1973/8
N2 - Methylquecksilberchlorid bildet mit Trimethylphosphin nur einen ionisch aufgebauten 1:1‐Komplex, [CH3HgP(CH3)3]Cl, dessen Liganden bei einem Überangebot an Phosphin einem raschen Austauschprozeß unterliegen. Bei Gegenwart von überschüssigem CH3HgCl wird der Ligand zwischen dem 1:1‐Komplex und CH3HgCl ausgetauscht, wie durch NMR‐Untersuchungen leicht nachweisbar ist. – Quecksilber(II)‐chlorid, ‐bromid, ‐jodid, ‐acetat, ‐cyanid, ‐rhodanid und ‐nitrat lagern demgegenüber bis zu 4 Phosphinmoleküle an und gehen dabei teilweise in durch das Gegen‐Ion verbrückte, mehrkernige Komplexe, teilweise in Koordinationsverbindungen mit ionischem Strukturprinzip oder in nichtdissoziierte monomere Addukte über. Die zahlreichen in diesen Systemen existierenden neuen Verbindungen wurden konduktometrisch untersucht und ihre Infrarot‐, Raman‐ und 1H‐ sowie 31P‐NMR‐Spektren aufgenommen. Nach diesen Ergebnissen tritt bei den 1:1‐Komplexen der Halogenide eine Halogenverbrückung zum Dimeren auf, während die Pseudohalogenide über CN bzw. SCN oligomerisieren. Die 1:2‐Verbindungen enthalten mit Ausnahme des Cyanids die linear konfigurierten [(CH3)3PHgP(CH3)3]2⊖‐, die 1:3‐ und 1:4‐Komplexe entsprechend [(CH3)3P]3Hg2⊕‐ bzw. [(CH3)3P]4Hg2⊕‐Ionen. Letztere sind typisch für Rhodanid und Nitrat. In Lösung treten in allen Fällen Ligandenaustauschprozesse auf, die mit zunehmender Ligandenstärke der Gegen‐Ionen und mit steigender Zahl der Phosphin‐liganden stärker begünstigt werden.
AB - Methylquecksilberchlorid bildet mit Trimethylphosphin nur einen ionisch aufgebauten 1:1‐Komplex, [CH3HgP(CH3)3]Cl, dessen Liganden bei einem Überangebot an Phosphin einem raschen Austauschprozeß unterliegen. Bei Gegenwart von überschüssigem CH3HgCl wird der Ligand zwischen dem 1:1‐Komplex und CH3HgCl ausgetauscht, wie durch NMR‐Untersuchungen leicht nachweisbar ist. – Quecksilber(II)‐chlorid, ‐bromid, ‐jodid, ‐acetat, ‐cyanid, ‐rhodanid und ‐nitrat lagern demgegenüber bis zu 4 Phosphinmoleküle an und gehen dabei teilweise in durch das Gegen‐Ion verbrückte, mehrkernige Komplexe, teilweise in Koordinationsverbindungen mit ionischem Strukturprinzip oder in nichtdissoziierte monomere Addukte über. Die zahlreichen in diesen Systemen existierenden neuen Verbindungen wurden konduktometrisch untersucht und ihre Infrarot‐, Raman‐ und 1H‐ sowie 31P‐NMR‐Spektren aufgenommen. Nach diesen Ergebnissen tritt bei den 1:1‐Komplexen der Halogenide eine Halogenverbrückung zum Dimeren auf, während die Pseudohalogenide über CN bzw. SCN oligomerisieren. Die 1:2‐Verbindungen enthalten mit Ausnahme des Cyanids die linear konfigurierten [(CH3)3PHgP(CH3)3]2⊖‐, die 1:3‐ und 1:4‐Komplexe entsprechend [(CH3)3P]3Hg2⊕‐ bzw. [(CH3)3P]4Hg2⊕‐Ionen. Letztere sind typisch für Rhodanid und Nitrat. In Lösung treten in allen Fällen Ligandenaustauschprozesse auf, die mit zunehmender Ligandenstärke der Gegen‐Ionen und mit steigender Zahl der Phosphin‐liganden stärker begünstigt werden.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84982068686&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1002/cber.19731060810
DO - 10.1002/cber.19731060810
M3 - Artikel
AN - SCOPUS:84982068686
SN - 0009-2940
VL - 106
SP - 2491
EP - 2507
JO - Chemische Berichte
JF - Chemische Berichte
IS - 8
ER -