ökosystemorientierte grundlagen der humusqualitätsbestimmung teil 4: Besonderheiten der atmungsdynamik unterschiedlicher böden nach lufttrocknung

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

1 Scopus citations

Abstract

In Inkubationsexperimenten wurde die Dynamik der Bodenatmung von 92 Bodenproben aus unterschiedlichen Klimazonen Mittel- und Osteuropas unter Laborbedingungen untersucht. Die Ergebnisse verwiesen auf einen differenzierten Anstieg der CO2-Freisetzung in den ersten zwei Inkubationstagen. Im Unterschied zu alien anderen untersuchten Bodeneigenschaften (Ct, Nt, extrahierbare Kationen und Anionen, einschließlich pH und Nitrat, summare CO2-Freisetzung nach 35 Inkubationstagen u.a.) zeigte dieser Anfangsanstieg der Bodenatmung eine diskontinuierliche Haufigkeitsverteilung. Ein Glukosezusatz von 7 mg/25 g Boden verstarkte die Unterschiede. Er ermoglichte eine Zuordnung aller Proben zu zwei diskreten Reaktionstypen, die das Adaptionsverhalten der Boden an optimale Umsatzbedingungen nach Lufttrocknung beschreiben. Böden arider Klimate und ackerbaulich genutzte Böden humider Gebiete unterscheiden sich dementsprechend von Boden humider Klimate unter Wald oder Forst durch einen sofortigen Beginn der Bodenatmung und Verstarkung der CO2-Freisetzung bei Glukoseapplikation, Reversible Veranderungen der mikrobiologischen Verfügbarkeit umsetzbarer Bestandteile im Boden bzw. der Glukose durch Humusstoffe bei der Befeuchtung werden als eine mögliche Ursache des differenzierten Adaptionsverhaltens der Böden vermutet.

Original languageGerman
Pages (from-to)131-153
Number of pages23
JournalArchives of Agronomy and Soil Science
Volume39
Issue number2
DOIs
StatePublished - 1995
Externally publishedYes

Cite this