Ganzheitliche Verwertung von Mungobohnen und Linsen – Herstellung qualitativ hochwertiger Proteinkonzentrate und Nutzung der Nebenströme

Project: Research

Project Details

Description

Gegenstand des geplanten Vorhabens ist die ganzheitliche Verwertung von Mungobohnen und Linsen, wobei der Fokus auf der Gewinnung technofunktioneller Proteinkonzentrate mit einem möglichst geringen Anteil potenziell antinutritiver Inhaltsstoffe (ANF) liegt, da diese nicht nur die ernährungsphysiologischen Eigenschaften, sondern auch die Farbe und das Aroma von Proteinkonzentraten beeinträchtigen. Durch eine minimale Bearbeitung, die sich auf die extraktive oder fermentative Entfernung bzw. Reduktion der ANF beschränkt, bei gleichzeitiger Nutzung der Nebenströme, soll unter Einbeziehung verschiedener Stakeholdergruppen ein wirtschaftliches wie nachhaltiges Konzept zur vollständigen Verwertung von Linsen und Mungobohnen entwickelt werden. Aus Gründen der Nachhaltigkeit beschäftigt sich das Projekt folglich damit a) die Konzentrat-Produktion dahingehend zu verbessern, dass Produkte mit guten sensorischen und physikalisch-chemischen Eigenschaften hergestellt werden, die in vielen Lebensmittelprodukten eingesetzt werden können und b) die anfallenden Nebenströme einer wertgebenden Verwertung zugeführt werden. Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeit im Rahmen des Projekts – unter Verwendung der klassischen Trockenfraktionierung als Benchmark – für die verschiedenen Prozesse ermittelt. Weiterhin werden auch Verbraucher und andere Stakeholder in die Entwicklung von Produkten und Prozessen einbezogen sowie ein vernetzter Ansatz zur Ernährungskommunikation genutzt. Die Bereitstellung neuer Proteinzutaten aus Linsen und Mungobohnen sowie die Steigerung der Bekanntheit und Akzeptanz von Leguminosen allgemein und Linse und Mungobohnen im Speziellen soll somit erreicht werden. Für AP 1 (Trennung der Saat in Kotyledone und Schale & chemische Charakterisierung) sowie für AP 4 (Chemische, funktionelle und sensorische Charakterisierung) und das AP 6 (Bewertung des Applikationspotentials der Konzentrate und Nebenströme) sind Technische Universität München, Fraunhofer Institut sowie Universität Bonn verantwortlich. Die Universität Bonn ist weiterhin verantwortlich für das AP 3 (Aufarbeitung der Schale). Das Fraunhofer Institut ist zusammen mit der Universität Bonn verantwortlich für AP 6 (Bewertung des Applikationspotentials der Konzentrate und Nebenströme). Die im Projekt erzielten Ergebnisse werden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wie bspw. über die Veröffentlichung in Fachjournalen und Form von Fachbeiträgen auf Tagungen/Konferenzen. Ebenso werden die Ergebnisse bei verschiedenen Veranstaltungen für Stakeholder einer breiten Interessenschicht vorgestellt. Zudem sollen bestehende Netzwerke, wie z.B. LeguNet genutzt werden, um die Forschungsergebnisse innerhalb der Branche publik zu machen und interessierte Firmen für eine potenzielle Umsetzung zu finden. Sowohl an der Universität Bonn als auch an der Technischen Universität München werden die Ergebnisse direkt in die Lehre eingebunden. Zudem gibt es für den wissenschaftlichen Nachwuchs Möglichkeiten Praktika durchzuführen.
AcronymLeg4Future
StatusActive
Effective start/end date1/10/2430/09/27

Collaborative partners

  • Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV)
  • Süddeutsches Institut für empirische Sozialforschung e.V. (SINE e.V.)
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Technical University of Munich (lead)