Fichtenerkrankungen in den Hochlagen der Bayerischen Mittelgebirge

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelBegutachtung

28 Zitate (Scopus)

Abstract

Aufgrund unserer Analysedaten sind wir der Ansicht, daß Fichten durch verschiedene abiotische Faktoren, wie durch SO2 im Fichtelgebirge, oder durch Photooxidantien (Ozon) in sog. Reinluftgebieten, bzw. in Kombination mit saurem Nebel, primär geschädigt werden, wobei ungünstige Standortbedingungen (Podsole Böden, Urgestein) verstärkend wirken können. Die mögliche chronische Belastung äußert sich als Pigmentoxidation und Membranzerstörung innerhalb der Zelle, was als Vergilbung der Nadeln nach außen sichtbar wird. Gleichzeitig kommt es zu einem teilweisen Abbau der strukturellen Resistenz, wodurch die Nadeln für verschiedene pilzliche Pathogene sekundär leichter zugänglich werden. Es ist denkbar, daß bereits im Inneren der Nadeln siedelnde Pathogene („Endophyten”) in gelben Nadeln bessere Wachstumsbedingungen vorfinden, in die nekrotrophe Wachstumsphase übergehen und die Nadel bzw. Nadelabschnitte abtöten. Nekrotisierte Nadeln sind abgestorben und werden abgeworfen. Inwieweit die fungitoxische Substanz p‐Hydroxyacetophenon für das Pilzwachstum, bzw. für die Vergilbung der Nadeln von Bedeutung ist, müssen weitere Versuche zeigen.

OriginalspracheEnglisch
Seiten (von - bis)313-339
Seitenumfang27
FachzeitschriftBerichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft
Jahrgang99
Ausgabenummer1
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - Okt. 1986

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Fichtenerkrankungen in den Hochlagen der Bayerischen Mittelgebirge“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Dieses zitieren