Evolution des Digitalen Zwillings in der Prozessindustrie Modifikation des Informationsmodells von Brownfield-Anlagen mittels AR/VR-Technologien

Digitalen Zwillinge unter der Nutzung von Technologien zur Nutzerinteraktion wie Augmented- und Virtual Reality (AR/VR) können Enabler für den effizienteren Betrieb von Brownfield Anlagen und zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit sein. Die Einführung von digitalen Zwillingen scheitet in der chemischen Industrie aber oftmals an den spezifischen Randbedingungen der Branche: eine vorhandene, sehr heterogene Datenbasis, mit einer großen Anzahl an etablierten Systemen, welche aber nicht aufeinander abgestimmt sind. Weiterhin unterscheiden sich die Bezeichnungen von Komponenten zwischen den Systemen und Modellen, so dass eine automatische Verknüpfung der Informationen nicht erfolgen kann. Der Aufbau eines Informationsmodells wird daher derzeit in vielen Arbeiten adressiert und bildet die Grundlage des digitalen Zwillings in der Prozessindustrie. Die langen Lebenszyklen prozesstechnischer Anlagen machen zudem die Evolution digitaler Zwillinge zwingend erforderlich. Kontinuierliche Umplanungen und -bauten sind an der Tagesordnung und Änderungen während des Lebenszyklus müssen im digitalen Zwilling korrekt nachgepflegt werden, um kontinuierlich nutzbar zu sein. Aufgrund der Komplexität und des manuellen Aufwands ist die Einführung in der Prozesstechnik daher noch nicht über das Konzeptstadium hinausgekommen.